Description
Er wurde 1989 in Hong Kong geboren und lebt seit zweieinhalb Jahren in Deutschland. Mit dem Klavierspielen begann Albert Lau im Alter von sieben Jahren. Über sein Bachelorstudium in Indiana USA führte ihn sein Weg zum klassischen Konzertpianisten nach London, wo er seinen Mastertitel mit Auszeichnung bei der Royal Academy of Music erwarb. Nach einem weiteren Kunststudium und einer mehrjährigen Tätigkeit in Art Business entschied Albert Lau sich zu einer Karriere in der klassischen Musik. Dies führte ihn nach Deutschland und seit 2018 tritt er als Solopianist wie auch als Kammermusiker in unterschiedlichen Besetzungen weltweit auf. 2018 wurde Steinway & Sons auf ihn aufmerksam und ernannte Albert Lau auf Grund seines außergewöhnlichen Spiels bereits in 2018 zum Young Steinway Artist.
Ausgerechnet beim Debütt-Album Charakterstücke von Clara Schumann und Fanny Hensel zu spielen begründet Albert Lau wie folgt: „Ich fühle mich sehr wohl bei kleineren Formen, die einen raffinierten und besinnlichen Charakter aufweisen.“ Er kannte die Musik von Clara Schumann und Fanny Hensel schon aus seiner Ausbildung in den USA und in England, hatte ihre Werke allerdings noch nie aufgeführt. Sie haben ihn immer schon angesprochen und er glaubt fest an diese Musik. Diese zwei Komponistinnen waren die bemerkenswertesten Musikerinnen ihrer Zeit, dabei hatten sie völlig unterschiedliche Leben – Clara Schumann war in ihrer Zeit eine führende internationale Pianistin, während Fanny Hensel ihre Musik nur im Rahmen der „Sonntagsmusik-Reihe“ aufführen durfte. Auch heute steht die Musik von Clara Schumann und Fanny Hensel noch überwiegend im Schatten ihrer Männer, bei Clara von Robert Schumann und bei Fanny von ihrem Bruder Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Albert Lau glaubt fest an die melodische und harmonische Frische der Werke von Clara Schumann und Fanny Hensel. „Es ist sehr wichtig, dass man in der heutigen Welt sich die Zeit nimmt, diese Sachen wahrzunehmen, zu schätzten, aufzudecken, und zu genießen”, sagt Albert Lau.
Er hat sehr bewusst einzelne, besondere Werke von Clara Schumann und Fanny Hensel für dieses Album ausgesucht. Die »Variationen über ein Thema von Robert Schumann« Opus 20 haben einen direkten Bezug auf Robert Schumann. Es ist ein Spätwerk von Clara Schumann und spielt sich wie ein Liebesbrief – keine rauschende Virtuosität, sondern innige, tief gefühlte Variationen hintereinander. In der Coda befindet sich ein Eigenzitat von Clara Schumann, eingeflochten in die Mittelstimmen unter dem Thema von Robert. Die »Soirées musicales« Opus 6 sind ein feines Beispiel in der Gattung „Salonmusik”, dessen gleiche musikalische Motive auch in Robert Schumanns »Davidsbündlertänze« Opus 6 erscheinen. Die »Lieder für das Pianoforte« von Fanny Hensel ähneln im ersten Blick den bekannten »Liedern ohne Worte« ihres Bruders Felix Mendelssohn-Bartholdy. „Als ich das erste Mal Noten von Fanny in der Hand hielt, war ich sofort von der Frische und Harmonie beeindruckt. Die Stücke lesen sich manchmal wie ein Tagebuch, welches sich nicht an Konventionen halten muss”, sagt Albert Lau. Er ist überzeugt, dass es für den Zuhörer interessant ist, gerade diese Werke von Fanny und Felix in Vergleich zu setzen.
Die musikalische Botschaft ist klar: Albert Lau möchte die Schönheit und Ausdruckskraft der Kompositionen dieser beiden außergewöhnlichen Frauen aufzeigen. Die Werke sind klein nur in der Form, aber nicht in der Kraft ihrer musikalischen Aussage. Seiner Meinung nach sind Clara Schumann und Fanny Hensel wirklich die ersten bedeutsamen Komponistinnen unserer Zeit. „Dies sind zwei musikalische Stimmen, die gehört werden müssen!”
Bevorstehende CD-Präsentationen:
14.11.2019 Riverside Studios Cologne
25.11.2019 St Lawrence Jewry London
Frühjahr 2020 Steinway & Sons Düsseldorf